/

ZirkuPro bietet praxisnahe Lösung für kreislauffähige Geschäftsmodelle

Erfolgreicher Projektabschluss: mehr Nachhaltigkeit in der Produktentstehung

In einer Zeit, in der Unternehmen zunehmend unter Druck stehen, ihre Wertschöpfung nachhaltiger zu gestalten, bietet die Kreislaufwirtschaft einen vielversprechenden Ansatz. Ein praxisnahes Beispiel für die Umsetzung dieser Prinzipien ist das Forschungsprojekt „ZirkuPro“ („Zirkuläre Produktentstehung“), das von Wissenschaftler*innen der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Instituten IEM (Paderborn) und IZM (Berlin) ins Leben gerufen wurde. Das Projekt wurde im Rahmen des Technologie-Netzwerks „it’s OWL“ drei Jahre lang mit rund drei Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE NRW), heute das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE), gefördert und jüngst erfolgreich abgeschlossen.

Ein strukturiertes Vorgehensmodell

ZirkuPro hat ein strukturiertes Vorgehensmodell entwickelt, das Unternehmen eine methodische Anleitung bietet, um nachhaltige Produktentwicklungen zu realisieren. Dieses Modell umfasst verschiedene Phasen, die es ermöglichen, Abläufe effizient, transparent und kontrollierbar zu gestalten. Ein zentrales Element des Projekts ist der ZirkuPro-Methoden-Koffer, der eine Sammlung von 21 Methoden enthält. Diese Methoden wurden auf Basis umfangreicher Recherchen und Interviews mit Fachpersonen entwickelt. Sie unterstützen Unternehmen dabei, kreislauffähige Produkte sowie die dazugehörenden Geschäftsmodelle und Wertschöpfung zu konzipieren und umzusetzen.

Praktische Unterstützung für Unternehmen

Das Ziel der zirkulären Produktentstehung ist es, Ressourcen zu schonen und Abfall zu minimieren, indem Materialien und Energie in geschlossenen Kreisläufen gehalten werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Elektronikbranche, insbesondere auf kritischen Materialkombinationen wie seltenen Erden. In diesem Kontext wurden auch häufig unterschätzte CO2-Emissionen untersucht, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.

Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Anwendung dieser Methoden ist das Unternehmen CP contech electronic, ein Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister in der Elektronikbranche. Durch die Implementierung mehrerer Methoden aus dem ZirkuPro-Methoden-Koffer konnte das Unternehmen wertvolle Impulse zur Steigerung der Zirkularität in seinen Produktentstehungsprozessen gewinnen.

Fazit

Das ZirkuPro-Projekt hat nicht nur Unternehmen dabei geholfen, sich systematisch mit dem Thema Zirkularität auseinanderzusetzen, sondern auch entscheidende Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Die positiven Rückmeldungen der Pilotpartner zeigen, dass die entwickelten Methoden und Ansätze einen klaren Vorteil im Wettbewerb bieten können.

Für Unternehmen, die sich für nachhaltige Geschäftsmodelle und innovative Ansätze interessieren, ist ZirkuPro ein wertvoller Anhaltspunkt. Es bietet nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch die Möglichkeit, aktiv zur Kreislaufwirtschaft beizutragen und so eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Weitere Informationen gibt es hier: https://www.uni-paderborn.de/nachricht/149011

Bei Interesse können sich Unternehmen direkt an Julia Marie Vehmeyer vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn wenden.

Julia Marie Vehmeyer
Advanced Systems Engineering / Heinz Nixdorf Institut
Business Engineering | Circular Economy
E-Mail: julia.marie.vehmeyer@hni.uni-paderborn.de