Smart systems und neue Geschäftsmodelle – Enabler für eine optimale Produktion

Smart systems und neue Geschäftsmodelle – Enabler für eine optimale Produktion

Im Fachvortrag „Smart Services, neue Geschäftsmodelle – Enabler für eine optimale Produktion“ thematisiert Robin Kurth vom Fraunhofer IWU aktuelle Trends in der Umformtechnik sowie die Herausforderungen der Branche, wie Fachkräftemangel und Digitalisierung. Es wird erläutert, dass Software zunehmend an Bedeutung gewinnt und deutsche Automobilhersteller im digitalen Bereich hinterherhinken. Der Rückgang der Investitionsbereitschaft wird durch eine Konjunkturumfrage belegt, während innovative Geschäftsmodelle wie Smart Product Service Systems hervorgehoben werden, die Hardware, Service und digitale Technologien vereinen. Die Transformation zu flexiblen Geschäftsmodellen wird als notwendig erachtet, wobei über 60 % der befragten Unternehmen Subscription-Modelle für sinnvoll halten. Praktische Beispiele wie das „Smart Notch Sensorsystem“ und die KI-Plattform „Mod“ werden vorgestellt und es wird auf ein bevorstehendes Whitepaper hingewiesen, das neue Ansätze in der Digitalverwertung und Produktionstechnik diskutiert. Teilnehmer werden ermutigt, an einer Umfrage zu flexiblen und digitalen Geschäftsmodellen teilzunehmen, um Zugang zu weiteren Informationen zu erhalten.

Batterierecycling in Europa – Chancen und Herausforderungen

Batterierecycling in Europa – Chancen und Herausforderungen

Im Rahmen der Präsentation über Batterierecycling und Kreislaufwirtschaftsstrategien stellt Lukas Brandl, Geschäftsführer der BLC, die komplexen Herausforderungen und Lösungsansätze im rasant wachsenden Batteriemarkt vor. Es wird ein vierstufiger Recyclingprozess erläutert, der die Sammlung, Vorbehandlung, Materialrückgewinnung und den Wiedereinsatz umfasst, wobei sowohl pyrometallurgische als auch hydrometallurgische Verfahren zur Anwendung kommen. Der Vortrag thematisiert zudem die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie den Battery Passport und die künftigen Recyclingquoten. Besondere Aufmerksamkeit gilt den logistischen Herausforderungen beim Dezentralisierungsproblem sowie der Notwendigkeit, Diagnosetechnologien zu entwickeln, um den Zustand der Batterien effizient zu klassifizieren. Abschließend wird die Dringlichkeit betont, verstärkt auf Kreislaufwirtschaftsstrategien zu setzen, um Ressourcen zu schonen und den wachsenden Bedarf an Rohstoffen nachhaltig zu decken.

Open Source Hardware in der Industrie Innovation jenseits von DIY

Open Source Hardware in der Industrie Innovation jenseits von DIY

Im Fachvortrag von Prof. Dr. Dirk Reichelt wird ein Projekt vorgestellt, das von der TU Dresden, dem Fraunhofer IWU und der HTW Dresden im Rahmen eines Transferraums durchgeführt wird. Der Referent erörtert die Vorteile von Open Source Hardware, die in der Softwareentwicklung bereits etabliert ist, und hebt hervor, wie gemeinsames Entwickeln zu überlegenen Innovationen führen kann. Es werden konkrete Anwendungen wie das Open Compute Project sowie ein Demonstrator-Projekt für eine Modellfabrik vorgestellt, wobei die Kategorisierung von Open Source Hardware in die Bereiche Study, Make und Distribute erläutert wird. Besondere Herausforderungen wie Geschäftsmodelle, rechtliche Fragen und fehlende industrielle Standards werden ebenfalls behandelt. Abschließend werden die Teilnehmenden eingeladen, Kontakt aufzunehmen, um mehr über Open Source Hardware zu erfahren und an Werkstattprojekten teilzunehmen.

Die Leichtmetallgießerei als zentraler Akteur in der Kreislaufwirtschaft der Automobilindustrie – Plus technologische Aspekte zum Thema Gigacasting

Die Leichtmetallgießerei als zentraler Akteur in der Kreislaufwirtschaft der Automobilindustrie – Plus technologische Aspekte zum Thema Gigacasting

Im Fachvortrag zur Fraunhofer IGCV stellt Robert Kleinhans verschiedene Aspekte der Gießereitechnologie und deren Relevanz für Nachhaltigkeit vor. Er hebt die Rolle des Instituts in Bereichen wie Luft- und Raumfahrt sowie Maschinenbau hervor und nennt den Fokus auf nachhaltige Fabrikplanung und Digitalisierung. Ein zentraler Punkt ist die Diskussion über die Kreislaufwirtschaft und Metallrecycling, mit einem besonderen Augenmerk auf Aluminium, dessen CO-Fußabdruck sowie die Herausforderungen und Chancen im Recyclingprozess aufgezeigt werden. Zudem wird ein Legierungsrechner zur Optimierung des Schrott-Mixes präsentiert, der die Effizienz in der Aluminiumherstellung steigern soll. Abgerundet wird der Vortrag mit der Betrachtung von Gigacasting in der Automobilindustrie, die durch den Einsatz großer Druckgussmaschinen Effizienzgewinne und verbesserte Recyclingmöglichkeiten verspricht.

Virtual Planning. Real Value.

Virtual Planning. Real Value.

Der Fachvortrag von Prof. Dr. Lars Fritzsche der imk Industrial Intelligence GmbH präsentiert das Unternehmen und dessen Softwarelösung, die seit über 15 Jahren entwickelt wird und sich auf die flexible Planung und Gestaltung von Arbeitsumgebungen spezialisiert hat. Im Fokus steht das digitale Menschmodell, das eine effektive Mensch-Roboter-Kollaboration ermöglicht und bereits bei großen Automobilherstellern wie Audi und BMW eingesetzt wird. Ein praktisches Beispiel zeigt die Zusammenarbeit zwischen Werkerin und Kuka-Roboter bei VW Zwickau. Zudem wird das Projekt ‚Duswap‘ vorgestellt, das sich mit der ergonomischen Demontage von Brennstoffzellen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft beschäftigt. Abschließend wird die Integration der EMA-Software in die Nvidia Omniverse-Plattform erläutert, die eine kollaborative Arbeitsweise zwischen verschiedenen Softwarelösungen ermöglicht und als innovativer Schritt im industrialisierten Metaverse gilt. Interessierte können sich am imk-Stand über die Software und die Omniverse-Integration informieren.

Der Nutzen digitaler Zwillinge bei Multiroboterzellen für die modulare Produktion – am Beispiel der REAL-M

Der Nutzen digitaler Zwillinge bei Multiroboterzellen für die modulare Produktion – am Beispiel der REAL-M

In der Präsentation von Muhammad Faisal Yaqoob vom Fraunhofer IWU wird ein umfassender Überblick über die modulare Produktion unter Einsatz von Digitalzwillingen gegeben, insbesondere bei Multiroboter-Systemen. Die Sitzung beginnt mit der Vorstellung des Fraunhofer Forschungslabors, das Herausforderungen in der Matrix-Produktion beleuchtet und die Bedeutung der Kommunikation zwischen Mensch-Maschine und Maschine-Maschine hervorhebt. Durch virtuelle Inbetriebnahme und den Einsatz digitaler Zwillinge konnten signifikante Risikoreduzierungen und Effizienzsteigerungen in Entwicklungsprozessen erzielt werden, was durch ein Beispiel einer laufenden Schulung und Konfiguration eines KUKA-Roboters veranschaulicht wird. Zudem werden der Aufbau des Applikationslabors, in dem vier KUKA-Roboter über ein kaskadiertes vertikales Steuerungssystem von Siemens gesteuert werden, sowie verschiedene Anwendungsfälle und deren Vorteile diskutiert, wie etwa die Kosteneffizienz und die Wiederverwendbarkeit von Prozessen. Die Sitzung endet mit der Betonung, dass virtuelle Fehler deutlich kostengünstiger sind als reale Fehler, was die Wirtschaftlichkeit dieser innovativen Ansätze unterstreicht.

CNC-Prozessanalyse am digitalen Zwilling

CNC-Prozessanalyse am digitalen Zwilling

Die Produktpräsentation von Philipp Siegel der Siemens AG in Chemnitz gibt einen umfassenden Einblick in die innovative Fertigungstechnik des Unternehmens, das seit 1889 am Standort tätig ist. Zu Beginn wird das Konzept des digitalen Zwillings vorgestellt, das seit mehreren Jahren sowohl beim Maschinenhersteller als auch beim Endanwender effektiv eingesetzt wird, um die Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen und Reisen durch Remote-Problemlösungen zu minimieren. Es folgt eine Live-Demo, die die Funktionsweise eines digitalen Zwillings anhand einer Fräsmaschine veranschaulicht und dabei die Möglichkeit der Nutzung auch für Bestandsanlagen hervorhebt. Die anschließende Datenanalyse zeigt, wie Optimierungspotenziale identifiziert und bestehende Anlagen ohne umfangreiche Investitionen bis zu 5% effizienter gestaltet werden können. Abschließend werden die Teilnehmer ermutigt, weitere Fragen am Siemens-Stand zu klären und Ressourcen wie die CNCU-Plattform für kostenloses Lehrmaterial zum digitalen Zwilling zu nutzen.

Vom QR-Code über OPC UA zur vollautomatisierten Instandhaltung

Vom QR-Code über OPC UA zur vollautomatisierten Instandhaltung

In seinem Fachvortrag stellt Marcel Viehrig die ccc software gmbh vor, ein Leipziger Unternehmen mit 35 Jahren Markterfahrung und über 500 realisierten Projekten, das sich auf drei Geschäftsbereiche spezialisiert: Industriesoftware, Sportsoftware und Verwaltungssoftware. Es wird erläutert, wie Instandhaltungssoftware und Digitalisierung seit den 90er Jahren vorangetrieben werden, um Standards für Instandhaltungszyklen zu definieren und papierbasierte Wartungspläne zu ersetzen. Die innovative webbasierte Instandhaltungslösung MASO Maintenance 2000 nutzt QR-Codes für den schnellen Zugriff auf Maschineninformationen und ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende Systeme, was die IT/OT-Konvergenz fördert. Ein konkretes Projektbeispiel bei Porsche verdeutlicht die Herausforderungen der Integration verschiedener Systeme. Die Teilnehmer werden ermutigt, den aktuellen Digitalisierungsgrad ihrer Unternehmen zu prüfen, Schulungen für Mitarbeiter einzuplanen und überholte Standards zu evaluieren, um die Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse voranzutreiben.

Produktionsperformance steigern durch digitales Retrofit

Produktionsperformance steigern durch digitales Retrofit

In der Präsentation von Jens Viertel, Leiter digitaler Produkte bei SITEC, wird das Unternehmen und seine Leistungen vorgestellt, das über 30 Jahre Erfahrung in der Lasertechnologie verfügt und eine globale Marktpräsenz hat. SITEC verfolgt ein zweifaches Geschäftsmodell mit dem Verkauf von Maschinen und der Serienfertigung, während es gleichzeitig neue Geschäftsmodelle wie Connect Services mit den Schwerpunkten Optimize, Connect Advanced und Connect Energy entwickelt, um Kunden bei der Digitalisierung und Effizienzsteigerung zu unterstützen. Darüber hinaus werden innovative Betreibermodelle wie Production und Equipment as a Service sowie die Wichtigkeit von datenbasierten Services und Schulungen für Techniker thematisiert. Die praktische Umsetzung konzentriert sich auf die Anbindung heterogener Anlagen und die Bereitstellung einer zentralen Plattform zur Datennutzung und Problemerkennung, wobei bereits erste Schritte in die richtige Richtung gemacht werden, obwohl das System noch in der Entwicklung ist.

IIOT als Wachstumstreiber – Chancen für KMU, neue Einnahmequellen zu erschließen

IIOT als Wachstumstreiber – Chancen für KMU, neue Einnahmequellen zu erschließen

In seinem Fachvortrag stellt Christian Groß der in.hub GmbH aus Chemnitz das Unternehmen vor, das seit über 7 Jahren Fitness Tracker für Maschinen und Prozesse entwickelt. Dabei betont er die lebenswichtige Bedeutung der Digitalisierung für Unternehmen. Er erklärt aktuelle Herausforderungen und digitale Trends, bei denen Unternehmen aktiv werden und sich auf digitale Kundenanforderungen einstellen müssen. Es werden fünf Schwerpunkte für digitale Geschäftsmodelle hervorgehoben, wie der Aufbau digitaler Kompetenzen und das Verständnis des Kundennutzens. Des Weiteren werden innovative Geschäftsmodelle, wie abonnementbasierte Dienste und Closed Loop Design, erläutert, wobei Benutzerfreundlichkeit und Kompatibilität im Vordergrund stehen. Praktische Beispiele, insbesondere zur Integration von Energieverbrauchsdaten, verdeutlichten die Evolution des Geschäftsmodells der in.hub GmbH und die Wichtigkeit von Partnerschaften mit regionalen Anbietern zur gemeinsamen Entwicklung. Abschließend werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, um die digitale Transformation voranzutreiben.