Wasserstoff in der Mobilität
Nächstes am 01.12.2025 | 14.00 - 15.00 Uhr | 60 min
Die aktuelle europäische Gesetzgebung schreibt vor, dass Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 2035 keine CO₂-Emissionen mehr verursachen dürfen. Um diese Ziele zu erreichen, werden insbesondere batterieelektrische Fahrzeuge gefördert, da sie allgemein als die Fahrzeuge mit der besten Gesamteffizienz gelten. Diese Einschätzung ist jedoch sehr eindimensional; Wasserstoff für Autos muss neben der reinen Effizienz auch anhand anderer wichtiger Kriterien bewertet werden. Dazu gehören wirtschaftliche, soziale, kulturelle und menschliche Faktoren, die ebenfalls in einem umfassenden Kontext für eine zukünftige globale Wasserstoffgesellschaft berücksichtigt werden müssen. Unterschiedliche Anwendungsbereiche in der Mobilität haben unterschiedliche Kundenanforderungen, die von Fall zu Fall nicht allein durch batterieelektrischen Antrieb erfüllt werden können. Die sich daraus ergebenden technischen Faktoren wie Energiedichte, Leistung, Sicherheit, Lebensdauer und Kosten führen in Kombination mit den sozioökonomischen Rahmenbedingungen des Klimawandels, der Energieabhängigkeit, der demografischen Alterung, der Polarisierung und Individualisierung auch zu Mobilitätslösungen, die auf Wasserstoff als Energiequelle basieren. Die breite Palette an Möglichkeiten für die Erzeugung, Speicherung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten verschafft ihm entscheidende Vorteile gegenüber einer rein elektrischen Gesellschaft.
Über die Speaker
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth
TU Chemnitz

